Friedensprojekt Europa?! Spannende Diskussion vor der Europawahl
23. Mai 2019
Wie stehen Sie und Ihre Partei
zur „Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit“ im Bereich Sicherheit und
Verteidigung in der EU (Pesco) und zur Rüstungsexportpolitik? Droht uns ein
neuer Kalter Krieg angesichts eines neuen Rüstungswettlaufs zwischen der USA
und Russland? Zur Diskussion dieser und weiterer Fragen zum Thema
Friedensprojekt Europa luden pax christi
Münster und die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Münster Vertreter*innen von CDU, SPD,
FDP, Bündnis 90/ Die Grünen und der Partei Die Linke in das Pfarrheim St.
Martini ein.
„Das Frage- und das Ausrufzeichen im Titel unserer Veranstaltung
haben sicher beide ihre Berechtigung“, so Maria Buchwitz, die gemeinsam mit
Stefan Leibold (beide Vorsitzende von pax christi Münster) die Diskussion
moderierte, in ihrer Einführung. „Auf
der einen Seite hat die europäische Einigung nach 1945 uns in der EU 74 Jahre
ohne Krieg in Europa ermöglicht; nach außen sieht es allerdings anders aus,
wenn wir z.B. daran denken, dass die EU zur Abwehr von Flüchtenden
diktatorische Regime aufrüstet, die Krieg führen und Menschenrechte verletzen“.
Flucht als Folge von Kriegen und der Ausverkauf der europäischen Werte von
Humanität und Menschenrechten an den EU
– Außengrenzen nahmen in der Diskussion neben den oben genannten Themen einen
breiten Raum ein. „Wir dürfen nicht vergessen, dass Krieg und Frieden nicht nur
eine Frage von Rüstung und Waffenexporten, sondern in jedem gesellschaftlichen
Bereich verwurzelt ist“, betonte Stefan Leibold.
Auch nach zweieinhalbstündiger intensiver und teilweise sehr kontroverser Diskussion gab es im Nachhinein noch vieles zu besprechen und nachzuarbeiten. Leibold bedankte sich bei allen Teilnehmenden, besonders bei Hannes Draeger( Die Linke), Werner Jostmeier (CDU), Sarah Weiser (SPD),Johannes Geist (FDP) und Anna Blundell (Bündnis90/ Die Grünen) – auf dem Foto von links nach rechts - für die konstruktiven und erhellenden Beiträge.